Anekdoten, lustige Schadensmeldungen und Witze

Über 200 Seiten zum Schmunzeln und zum Lachen

Wenn man schon so lange wie Klaus Tiffner in der Versicherungsbranche tätig ist, wird man sowohl mit traurigen als auch lustigen Erlebnissen konfrontiert.

Dieses Buch ist ein Auszug aus den heiteren Erlebnissen, ergänzt mit lustigen Schadenmeldungen und Witzen.

Damit möchte sich Herr Tiffner auch bei allen seinen treuen KundInnen bedanken, die ihn zum Teil bereits über 30 Jahre lang begleiten.

Dazu ein Auszug aus dem Buch:

2018-fairway-buch-umschlag

Der folgende Brief eines Dachdeckers ist an eine Versicherungsgesellschaft gerichtet und beschreibt die Folgen einer unüberlegten Handlung:

Sehr geehrte Versicherung!

„In Beantwortung Ihrer Bitte um zusätzliche Informationen möchte ich Ihnen folgendes mitteilen: Bei Frage 3 des Unfallberichtes habe ich „ungeplantes Handeln“ als Ursache meines Unfalls angegeben. Sie baten mich, dies genauer zu beschreiben, was ich hiermit tun möchte.

Ich bin von Beruf Dachdecker. Am Tag des Unfalles arbeitete ich allein auf dem Dach eines sechsstöckigen Neubaus. Als ich mit meiner Arbeit fertig war, hatte ich etwa 250 kg Ziegel übrig. Da ich sie nicht die Treppe hinuntertragen wollte, entschied ich mich dafür, sie in einer Tonne an der Außenseite des Gebäudes hinunterzulassen. Die Tonne war an einem Seil befestigt, das über eine Rolle lief.

Ich band also das Seil unten fest, ging auf das Dach und belud die Tonne. Dann ging ich wieder nach unten und band das Seil los. Ich hielt es fest, um die 250 kg Ziegel langsam herunterzulassen.

Wenn Sie in Frage 11 des Unfallbericht-Formulars nachlesen, werden Sie feststellen, dass mein damaliges Körpergewicht etwa 75kg betrug. Da ich sehr überrascht war, als ich plötzlich den Boden unter den Füßen verlor und aufwärts gezogen wurde, verlor ich meine Geistesgegenwart und vergaß, das Seil loszulassen. Ich glaube, ich muss hier nicht sagen, dass ich mit immer größerer Geschwindigkeit am Gebäude emporgezogen wurde.

Etwa im Bereich des dritten Stockwerks traf ich die Tonne, die von oben kam. Dies erklärt den Schädelbruch und das gebrochene Schlüsselbein.

Nur geringfügig abgebremst setzte ich meinen Aufstieg fort und hielt nicht an, bevor die Finger meiner Hand mit den vorderen Fingergliedern in die Rolle gequetscht waren.

Glücklicherweise behielt ich meine Geistesgegenwart und hielt mich trotz des Schmerzes mit aller Kraft am Seil fest. Die Tonne schlug etwa zur gleichen Zeit unten auf dem Boden auf, wobei der Boden aus der Tonne heraussprang.

Ohne das Gewicht der Ziegel wog die Tonne nun etwa 25 kg. Ich beziehe mich an dieser Stelle wieder auf mein in Frage 11 angegebenes Körpergewicht von 75 kg. Wie Sie sich vorstellen können, begann ich nun einen schnellen Abstieg. In der Höhe des dritten Stockes traf ich wieder auf die von unten kommende Tonne. Daraus ergaben sich die beiden gebrochenen Knöchel und die Abschürfungen an meinen Beinen und meinem Unterleib.

Der Zusammenstoß mit der Tonne verzögerte meinen Fall, so dass meine Verletzungen beim Aufprall auf dem Ziegelhaufen gering ausfielen; ich brach mir nur drei Wirbel. Ich bedaure es jedoch, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ich, als ich da auf dem Ziegelhaufen lag und die leere Tonne sechs Stockwerke über mir sah, nochmals meine Geistesgegenwart verlor! Ich ließ das Seil los …“